Veränderungen

Wir verändern und erweitern unsere Arbeit im Tierschutz

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, im Tierschutz zu arbeiten. Wir hatten uns für die Aufnahme, Pflege und Vermittlung von Tierschutz-Katzen entschieden, ganz besonders von Handicap-Katzen, kranken oder FeLV positiven Katzen.
Es ist ein sehr schönes Gefühl, am Ende einer Kette von Tierschützern zu stehen und nach allem, was sie geleistet haben, für ein sicheres, endgültiges Zuhause für die Tiere zu sorgen.

Aber die Flut von Katzen und Hunden, die in ganz Europa auf den Straßen geboren werden, leiden, hungern, erkranken und leider auch oft sterben, nimmt einfach nicht ab. Egal, wie viele Katzen wir und andere Tierschützer aufnehmen und vermitteln, es gibt noch hunderttausende weitere Katzen in Tierheimen und Pflegestellen, die ein Zuhause suchen. Und weitere hunderttausende, die auf der Straße leben und dort wegmüssten.

Also haben wir unsere Partner und Freunde im Tierschutz vor Ort gefragt, wie wir ihnen besser helfen können, diese unendliche Flut von immer nachrückenden Tieren zu stoppen oder wenigstens zu verringern.
Die Antwort war einheitlich ganz klar: „Das Geld, das ihr bei euch in Deutschland ausgebt, um die Vermittlungskatzen unterzubringen, zu versorgen, zu füttern, zu kastrieren, zu behandeln …, gebt es uns. Wir können mit der gleichen Menge Geld hier vor Ort viel mehr Tiere behandeln, unterbringen, versorgen
und am aller wichtigsten kastrieren, kastrieren, kastrieren und dann auch vermitteln.”
Jetzt werdet ihr denken, toll das weiß doch jeder. Ja stimmt, das wussten wir natürlich auch, aber unsere Idee war, weiter zu vermitteln und zusätzlich die Tierschützer vor Ort zu unterstützen. So wie viele Vereine es auch machen.

Nachdem wir uns aber im Detail über Kosten unterhalten haben, haben wir gemerkt, wie groß die Unterschiede sind.
Für das Geld, das wir in Deutschland für die Kastration einer weiblichen Katze ausgeben, kann Lili in Bulgarien 4-6 Katzen kastrieren (je nachdem, ob männlich oder weiblich), inkl. Unterbringung für eine Nacht in der Tierklinik.
Und dabei reden wir schon von normalen bis günstigen Kosten hier und ohne eine Erstuntersuchung oder weitere Behandlung.

Da sind wir ganz schön ins Grübeln gekommen. Die Antwort auf unsere Frage „Wie können wir besser vor Ort helfen?“ war für uns damit eindeutig.
Weiter vermitteln? Auf jeden Fall, aber direkt von der Pflegestelle aus in Spanien oder Bulgarien.
Das Geld, was wir sonst hier für die Pflegekatzen ausgeben mussten, werden wir einsetzen, um mit den Partnern vor Ort durchgehend Kastrationsaktionen durchzuführen.
Wir unterstützen und sammeln Spenden in Deutschland. Lili betreut die Aktionen in Bulgarien, organisiert Helfer, fängt Katzen ein und bringt sie zum Tierarzt.
Dabei sorgt sie mit Fotos und Dokumentation für Transparenz, wo die Spenden eingesetzt werden. So können wir die Situation vor Ort nachhaltig verbessern – Straße für Straße, Katzen-Kolonie für Katzen-Kolonie.

Wir arbeiten bereits seit Wochen im Hintergrund daran, unsere Website anzupassen. Wir bauen unsere Helfen-Seite um, informieren über das Kastrationsprojekt und stellen Katzen von Lili zur Vermittlung vor.
Auch formelle Dinge müssen wir ändern wie z. B. die Satzung. Das alles erfordert ein bisschen Zeit.
Schaut gern regelmäßig auf unsere Seite – und wenn Ihr mögt, gebt uns Feedback zu den Änderungen, stellt uns Fragen, meldet Euch, wenn Ihr noch Ideen habt.

Liebe Grüße
Eva und Angelo