Schutzgebühr und Transportkosten

Bei jeder Vermittlung im Tierschutz fällt eine Schutzgebühr an. Adoptierst Du ein Tier aus dem Ausland, kommen Transportkosten hinzu. Wenn Du das Prinzip schon kennst und nur die blanken Zahlen wissen möchtest:

Katzen
– Schutzgebühr pro Tier: 130 Euro
– Kosten für den Transport von Bulgarien nach Deutschland mit einem zugelassenen Tierschutztransport: 70-100 Euro. Es kommt darauf an, welcher Transporteur gerade fährt. Die Kosten für den Transport geben wir 1:1 weiter. Es bleibt kein Cent übrig.

Hunde
– 350 bis 400 Euro pro Tier, inklusive aller Transportkosten

Wofür gibt es die Schutzgebühr?

Die Schutzgebühr erfüllt zwei wichtige Funktionen im Tierschutz.

Eine Funktion ist, dass wir mit der Schutzgebühr einen kleinen Teil der Kosten decken, die bei der Vermittlung anfallen.
Zunächst müssen wir gesetzliche Vorgaben erfüllen. Bis ein Tier reisefertig ist, muss es gegen Tollwut geimpft sein (leider gesetzliche Pflicht), gechipt sein und einen EU-Impfpass haben. All das macht ein Tierarzt, mit gleichzeitigem Check-up.
Das reicht natürlich nicht aus. Hinzu kommen Kosten für Behandlungen, die wir standardmäßig machen:

– Kastrieren
– Impfen (Schnupfen/Seuche bei Katzen, wenn sinnvoll)
– Entwurmen und ggf. entflohen
– FeLV- und FIV-Test bei Katzen

Folgende Grundkosten kommen hinzu:

– Futter
– Streu
– (Hundegeschirr)
– Transportbox

Zusätzlich haben wir Kosten für tierärztliche Behandlungen: War das Tier krank, brauchte es eine OP, einen Ultraschall, Röntgenbilder, Blutuntersuchungen, Medikamente …

Und nicht vergessen, die Katzen und Hunde sollen es ja auch guthaben:
Bettchen, Deckchen, Kratzbäume, Spielzeug, Leckerchen …

Dass sich die Nebenkosten bei einer Pflegestelle erhöhen, ist auch klar: mehr Wäsche, mehr Wasser, mehr Strom …

Mit der Schutzgebühr können wir einen Teil der Kosten decken. Da aber die meisten Tiere, die wir aufnehmen, sehr krank sind, sind die tatsächlichen Kosten sehr viel höher. Die Behandlungen, OPs und Kastrationen in Bulgarien sind günstiger als in Deutschland. Dennoch reicht die Schutzgebühr nicht aus. Futter, besonders vernünftiges Futter, ist genauso teuer wie hier.

 

Die zweite Funktion ist der Schutz vor unüberlegten Adoptionen eines Haustiers. Die Anschaffung eines Haustieres sollte immer gut überlegt sein und zu der individuellen Lebenssituation passen. Für die meisten Menschen ist das selbstverständlich.
Aber es gibt auch diejenigen, die zu schnell und unüberlegt ein Familienmitglied in ihr Zuhause holen.
Das führt leider immer wieder zu schlechter Haltung. Soziale, verspielte Kitten, die mal eben schnell als Spielzeug alleine gehalten werden, Haustiere, die verschenkt werden, der geschenkte Welpe vom Nachbarn und keine Zeit, um sich um den kleinen Hund zu kümmern.
Die Schutzgebühr sorgt also auch dafür, dass die Anschaffung gründlich durchdacht wird, denn jetzt ist es mit Kosten verbunden.

Die Schutzgebühr geben wir zu 100 % an die Pflegestelle weiter . Zusätzlich unterstützt unser Verein die Pflegestelle mit Spenden. Die Pflegestelle selbst zahlt, so viel sie kann. Und auch wir (Eva und Angelo) unterstützen privat.

Verdienen wir an der Schutzgebühr?

Nein. Wie du siehst, ist es nicht möglich, mit der Schutzgebühr zu verdienen. Das liegt auch gar nicht in unserem Interesse. Wir arbeiten 24/7, 365 Tage im Jahr ehrenamtlich, weil wir den Katzen, Hunden und Tierschützern vor Ort helfen wollen.

Wenn du noch wissen möchtest, wie es beim Tierschutz in Bulgarien aussieht, oder unsere Partnerin / Pflegestelle in Bulgarien kennenlernen möchtest:

Ralitsas Tierschutzarbeit

Tierschutz in Bulgarien