Lisa

Die Kastrations-Odyssee einer Hündin in Bulgarien

Update 22.07.22
Lisa ist vor 2 Tagen in Sofia in einer Tierklinik von einer spezialisierten Chirurgin operiert worden. Lisa hat alles gut überstanden und es geht ihr gut.
Die komplette OP wurde minimalinvasiv mittels Laparoskopie durchgeführt. Also keine große Naht, keine lange Wundheilung, das war die lange Fahrt nach Sofia und die höheren Kosten definitiv wert.
Bei der OP wurden die zwei Eierstockreste entfernt, und es war sogar noch die winzige Gebärmutter vorhanden. Kein Wunder also, dass Lisa immer noch läufig war.
Jetzt hat sie es endgültig überstanden.

Wir möchten uns noch herzlich bedanken bei Petra und Helmut. Vielen lieben Dank für eure Spende, wir werden die komplette Spende für Lisas Rechnung verwenden.

 

Lisas Geschichte

Lisa ist eine ca. 8 Jahre alte Mischlings-Hündin. Sie hat immer auf dem Hof eines Hauses in einem bulgarischen Dorf gelebt. Sie war nie herrenlos, kannte aber auch kein Sofa, kein warmes Bettchen und kein Leben im Haus.
Als Lisas Besitzer verstarb, haben Verwandte die Fürsorge für sie übernommen. Vor 4 Jahren ließen sie Lisa kastrieren, aber leider bei dem Tierarzt in der Nähe, der, wie sich später herausstellte, den Titel Tierarzt absolut nicht verdient.

Im April hat Ralitsa Lisa zu sich genommen und es ist ihr sofort etwas aufgefallen – Lisa war läufig.
Die Ultraschall-Untersuchung hat gezeigt, dass sowohl die Gebärmutter als auch die Eierstöcke bei Lisa noch vorhanden waren. Da alles schon sehr entzündet war, musste Lisa schnell operiert werden.
Die OP war sehr schwierig, aufwendig und sehr lang. Der „Tierarzt“, der sie damals „kastriert“ hat, hat einfach nur den Gebärmutterhals abgebunden und Lisa wieder zugenäht. Dadurch hat sich eine starke Entzündung gebildet und auch anliegende Organe waren davon betroffen.
Lisa hat alles tapfer überstanden. Die OP-Wunde war groß und heilte sehr langsam. Ralitsa hat die Wunde mehrmals täglich reinigen und spülen müssen und Antibiotika plus Schmerzmittel geben müssen. Zu allem Unglück reagierte Lisa auf das Nahtmaterial und erst als das entfernt wurde, heilte die OP-Naht.

Lisa ist eine sehr liebe und freundliche Kuschel-Hündin geworden. Lisa liebt es, auf dem Rücken liegend am Bauch gestreichelt zu werden, auf dem Sofa zu schlafen, ein sicheres Zuhause zu haben. Sie hat sich sehr schnell ans Autofahren gewöhnt und genießt es sogar. Sie hat sich an das Routineleben in einem Apartment gewöhnt und lebt absolut friedlich mit den Katzen und den anderen 2 Hunden zusammen.
Nach den ganzen Jahren mit der starken Entzündung im Bauch dachten wir, Lisa kann endlich aufatmen und glücklich und entspannt ihre restlichen Jahre genießen. Ralitsa wollte ihr schon ein endgültiges Zuhause suchen. Aber gerade war die Wunde geheilt, wurde Lisa wieder läufig.
Diesmal wollte Ralitsa die beste Hilfe für Lisa, die es in Bulgarien gibt, und das ist eine sehr gute Klinik in der Hauptstadt Sofia. Es stellte sich heraus, dass winzige Reste von den Eierstöcken übriggeblieben sind und ein kleines Stückchen Eierstockgewebe an jeder Niere angewachsen ist. Das äußere Nierengewebe versorgt die Eierstockreste mit Blut und der Körper produziert weiter Hormone. Im Grunde wie bei einer fehlgeschlagenen Kastration. 2 Minizysten, die eine Dauerläufigkeit bei Lisa verursachen.

Also muss Lisa zum dritten Mal operiert werden. Diesmal aber würde ein normaler Tierarzt die OP nicht durchführen können, sie ist zu kompliziert und die meisten Tierärzte haben damit zu wenig oder keine Erfahrung. Die Zysten sind so klein und befinden sich direkt an den Nieren. Jemand Unerfahrenes könnte sie kaum entfernen, ohne die Niere zu verletzen. Die beste Methode ist ein minimalinvasiver laparoskopischer Eingriff (die s. g. Endoskopische Kastration).
Diese Art der minimalinvasiven Kastration ist aber leider sehr teuer. Ca 500lv (= 250€) würde der Eingriff kosten. Aber es lässt sich nicht vermeiden. Das klingt für deutsche Verhältnisse supergünstig. In Bulgarien kann das aber ein halbes Monatsgehalt sein.
Der laparoskopische Eingriff wird die letzte Station von Lisas Kastrations-Odyssee sein. Danach werden wir dafür sorgen, dass Lisa ein schönes, liebevolles Für-Immer-Zuhause bekommt. So wie sie es nach all den Jahren voller Leiden verdient hat.

Um Lisa den letzten Eingriff zu ermöglichen, braucht Ralitsa Hilfe. Diese OP ist für bulgarische Verhältnisse sehr teuer und Ralitsa kann sich das nicht leisten.
Wir werden Ralitsa und Lisa natürlich dabei unterstützen. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch du uns ein bisschen dabei unterstützen kannst.
Jeder Euro hilft, einfach als Verwendungszweck Ralitsa und/oder Lisa angeben, wir leiten deine Spende garantiert zu 100 Prozent an Ralitsa weiter.

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