Athene – große Persönlichkeit in kleiner Katze

Trauriges Update Juni 2022

Athene wurde im Mai wieder kränker, zuerst schien es ihre chronische Infektion zu sein die wieder schlimmer wird. Das kannten wir schon aber diesmal half die übliche Behandlung mit Antibiotika, Immunstärkern, Naturheilkunde und Homöopathie nicht.
Ein Ultraschall im Anfang Juni zeigte dann Veränderungen die auf Krebs deuteten. Wir haben trotzdem mit Blutuntersuchungen alles andere ausgeschlossen, auch eine FIP konnte es nicht sein, die wäre ja noch behandelbar gewesen.
Athene ging es dann von Woche zu Woche schlechter und in den letzten Tagen haben wir sie päppeln müssen, das mochte sie sogar. Sie war noch bis zum letzten Tag aktiv.
Bevor Athene dann an einem Samstag Ende Juni Nachmittags anfing zu abzubauen das es klar war, das wir sie gehen lassen müssen.
Einen Tag vorher war sie noch im Garten.

Athene, einen Tag bevor wir sie gehen lassen mussten

Wir hatten noch gehofft sie würde von selbst ruhig einschlafen, und wollten ihr auf die letzten Stunden die Fahrt in eine Notfallklinik ersparen.
Aber die kleine Kämpferin hielt so lange durch bis sie schließlich sich zurück gezogen hat und ganz abwesend wirkte. Wir wollten dann nicht unendlich warten, es fühlte sich nicht mehr richtig an ihr jetzt beim sterben zuzusehen. Also fuhren wir Nachts mit ihr ins Vet Zentrum Köln, leider hatte keiner der ambulanten Notfalldienste noch Termine frei.
Ein sehr netter Arzt nahm sich Zeit und dann ging es sehr schnell, Athene hat nichts mitbekommen und ist schnell friedlich eingeschlafen.
Sie ist jetzt hier bei uns in einer schönen Holz-Urne bei den anderen Miezen.
Wir hatten das Glück fast drei Jahre unser Zuhause mit der süßen, aufdringlichen, schmusigen, einen überall hin verfolgenden Athene zu teilen.
Wir vermissen sie sehr. 

Hier noch ein paar schöne Erinnerungen aus den 3 Jahren:

Update Juli 2021

Athene ist jetzt ein Jahr bei uns, seit Juli 2020. Ihre Vorgeschichte und die ersten Monate kannst Du unten nachlesen.
Wie geht es Athene?
Ihren Schnupfen ist Athene nie ganz losgeworden, aber das hat auch niemand erwartet. Sie wird den Schnupfen nie wieder los. Aber sie kann damit gut leben.
Als wir Athene aufgenommen haben, war ihr Schnupfen so stark, damit hätte sie nicht lange überleben können. Sie konnte kaum futtern, hatte Untergewicht, konnte nur schwer atmen und es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der Infekt sich in der Lunge festgesetzt hätte oder Schlimmeres.
So krank war sie nach der ersten erfolgreichen Behandlung nie wieder, und wir sind überzeugt, wir können verhindern, dass sie jemals wieder so krank wird.
Wir haben von einer netten Katzenliebhaberin einen guten Tipp für Cinnabsin bekommen. Ein homöopathisches Komplexmittel, was speziell für akute und chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen entwickelt wurde.
Mit gutem hochwertigem Futter, täglichem Inhalieren, Cinnabsin Kuren und bei Bedarf eine kleine Kur mit MMS haben wir Athenes Schnupfen ganz gut unter Kontrolle.
Wenn der Schnupfen dann doch schlimmer wird, merken wir das sehr schnell, weil sie ruhiger wird und wieder viel eitriger Rotz aus ihrer Nase läuft. Wenn die Nasenlöcher dann noch verstopfen, müssen wir doch wieder zu Antibiotika greifen.
Das war zuletzt im Juni der Fall. Davor im Oktober 2020.
Wir werden nie verhindern können, dass der Schnupfen immer wieder mal schlimmer wird und wir vielleicht ein bis zweimal im Jahr zu Antibiotika greifen müssen. Aber damit kann Athene gut leben und wir auch.

Insgesamt geht es Athene echt gut, sie genießt ihr Katzenleben und ist einer der liebsten und anhänglichsten Katzen, die wir je kennenlernen durften.
Sie frisst gut, ist aktiv, genießt den Garten, sonnt sich und kuschelt gerne.
Sie kommt sehr gut mit unseren anderen Miezen zurecht und besonders unsere Hündin liebt sie sehr.
Alle haben Respekt vor Athene. Wenn sie einen Futternapf für sich allein haben möchte, gibt es keinen Widerspruch der anderen Miezen.
Echt beeindruckend, wie Athene sich durchsetzen kann.

Vorgeschichte

Athene ist eine von den chronisch kranken Katzen, die sehr viel Betreuung brauchen, ihr Leben lang immer wieder behandelt werden müssen und die man nicht einfach versorgen kann, wenn man ein normales Arbeitsleben führt. Also hat Athene bei uns ihr Zuhause gefunden.
So einen Fall wie Athene haben wir vorher auch noch nicht bei uns gehabt. Die Erkrankungen der kleinen Mieze waren und sind eine ganz schön große Herausforderung.
Ende Juli 2020 fragte ein befreundeter Verein aus dem europäischen Ausland, ob wir bei einer Katze helfen können, die sie nach Deutschland vermittelt hatten. Die Katze Athene ist sehr krank und kann bei ihrer neuen Familie leider nicht bleiben.

Was war geschehen? Ein anderer, deutscher Verein hatte die Katze von dem ausländischen Verein vermittelt. Nur leider war Athene schon bei ihrer Ankunft krank und wurde noch wesentlich kränker in den darauffolgenden Tagen. Sie hatte einen sehr schlimmen Schnupfen. Ihre Nase war völlig verstopft, sie rotzte permanent eitrigen Schleim, konnte kaum die Augen aufmachen, war sehr schlapp und aß auch nicht gut. Die Familie ging mir ihr sofort zum Tierarzt. Leider war der Tierarzt, sagen wir mal, „nicht gut in der Behandlung“. Er gab Athene ein Antibiotikum, gegen das laut Antibiogramm eine Resistenz vorlag. Und das wusste der Tierarzt, er hatte das Antibiogramm selbst beauftragt. Also verabreichte er ein völlig nutzloses Antibiotikum.
Da die Behandlung gar nicht half, rotzte Athene weiter bei der Familie eitrigen Schleim aus und ein Kater der Familie steckte sich an. Wie sich nachher zeigte, ist der Kater leider sehr anfällig für Infektionen. Deshalb steckte er sich nach seiner ersten erfolgreichen Behandlung wieder bei Athene an. Immer mit Fieber und schweren Symptomen. Ungewöhnlich für einen erwachsenen, ansonsten gesunden Kater, aber nicht unmöglich.
Jetzt hatte die Familie eine Athene mit einem richtig schlimmen Infekt, der nicht besser wurde, und einen für Athenes Keime sehr anfälligen Kater.

Die einzige kurzfristige Lösung war, Athene alleine in ein Zimmer zu sperren. Die Familie richtete Athene ein ganzes Zimmer für sie allein ein und beschäftigte sich so viel wie möglich mit der Kleinen. Athene ging es zu diesem Zeitpunkt richtig schlecht, die Familie hat mit viel Geld und Tierarzt versucht zu helfen, kam aber nicht weiter. Bleiben konnte Athene auch nicht, sie würde den Kater nur immer wieder anstecken.
Vielleicht fragst Du Dich jetzt, was ist denn mit dem deutschen Verein, der sie vermittelt hat, konnte der nicht helfen? Ob der Verein helfen konnte, wissen wir nicht, denn sie haben Athene weder besucht noch sich gekümmert noch einen anderen Tierarzt gesucht. Das Einzige, was der Verein getan hat, ist Athene online zu setzen. Sie wollten sie als Einzelkatze vermitteln, weil sie ja so ansteckend ist. Und das in dem kranken Zustand.
Als wir das alles erfahren haben, sind wir mit unserer Tierheilpraktikerin Bettina Weltersbach zu der netten Familie gefahren, um zu schauen, wie wir helfen können.
Als wir zu Athene ins Zimmer kamen, sahen wir selbst, wie verschnupft Athene war. So krank wie Athene war, hätten wir alles erwartet, nur nicht, dass diese kleine Prinzessin mit ihren tränenden Augen, der laufenden Nase und dem gesenkten Blick sich sofort bei Bettina auf den Schoß setzt, Bettina anniest und anfängt zu schmusen.
Damit war es klar, Athene kommt mit uns nach Hause. Die Familie war sehr traurig, dass sie Athene, trotz allem was sie getan haben, nicht helfen konnten, und dass Athene zum Schutz des Katers gehen musste.
Wir hatten schon am nächsten Tag einen Termin beim Fachtierarzt, der sich mit Infektionen bestens auskennt.

So ganz nebenbei, Athene hat auch eine Gaumenspalte (sehr wahrscheinlich angeboren), was die Behandlung von ihr schwieriger macht. Durch diese offene Stelle hinten im Gaumen können leicht Keime vom Mund in die Nase eindringen. Und wenn man Athene ansieht, erkennt man auch, dass irgendein Genfehler bei ihr für das äußerliche Erscheinungsbild und bestimmt auch für die Gaumenspalte verantwortlich ist. Auch die Nase ist außen wie innen davon betroffen. Das dürfte auch der Grund sein, warum der Schnupfen bei ihr so hartnäckig ist.
Athenes Behandlung fing an mit einer sehr langen Gabe von Antibiotika, wogegen keine Resistenz nachweisbar war. Es ging weiter mit Naturheilkunde, MMS, Homöopathie, Futterzusätzen, Immunstärkern … Und endete kurz vor Weihnachten mit einer teuren Ohren-OP. Eine darauf spezialisierte Chirurgin musste Athene einen Polypen in ihrem linken Ohr entfernen.

Nach alldem geht es Athene sehr gut. Sie wird nie ganz ohne Schnupfensymptome sein.
Aber sie hat zugenommen, futtert sehr gut, besonders gerne Nassfutter, was wegen ihrer Gaumenspalte gar nicht zu erwarten war. Sie ist aktiv und hat seit Anfang 2021 angefangen richtig zu spielen.

Sie kommt super in der Gruppe zurecht. Was auch kein Wunder ist, Athene hat schon nach ein paar Tagen bei uns gezeigt, was für eine wirklich große Persönlichkeit in ihr steckt. Sie ist grundsätzlich nett zu den anderen Katzen. Aber mit einem einzigen Blick bekommt sie alles, was sie will. „Ich will an dem Napf allein essen“, ein Blick, und der sechs-Kilo-Kater macht respektvoll Platz für Athene. Sie kuschelt mit unserer Hündin, spielt und kuschelt mit der kleinen, blinden Leela und sorgt für ein halb leeres Wohnzimmer, wenn sie gerade ihre wilden fünf Minuten hat. Da machen dann alle Miezen respektvoll Platz.
Wir hoffen, wir können Athenes Schnupfen mit allen Möglichkeiten so gut unter Kontrolle halten, dass sie ein langes, glückliches Leben hat. Die Familie meldet sich regelmäßig bei uns, unterstützt uns, so gut es geht, bei den Kosten für Athene, und hat einer anderen Katze aus dem Tierschutz ein Zuhause gegeben.

Wer mag, wer kann, ein paar Euro Unterstützung wären super. Athenes Kosten für Tierarzt, Medikamente und Heilmittel sind bis jetzt bei ca. 1.120 Euro (inkl. Ohr OP).

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